Trotz Kleingruppenarbeit kann es sein, dass manche sich zurückhalten, ihre Meinung kundzutun. Schaffen Sie eine Atmosphäre, die unterschiedliche Meinungen zulässt und Einzelne ermutigt, die eigene Meinung mitzuteilen. Das lässt sich beispielsweise dadurch erreichen, dass in den Kleingruppen Personen zusammenarbeiten, die sich gut verstehen. Oder Sie geben zunächst weniger brisante und kontroverse Themen vor und heben sich umstrittene für später auf, wenn das Vertrauen gewachsen ist.
Je nach Zusammensetzung der Gruppe kann es sinnvoll sein, statt der vorgegebenen Themen auf dem Arbeitsblatt mit den Aussagen der TN vom Beginn der Übung und so mit den eigenen Themen zu arbeiten.
Klären Sie bitte mit den TN, dass es in dieser Übung weder um die Diskussion einzelner Aspekte persönlicher Überzeugungen geht noch darum, andere Personen von den eigenen Ansichten zu überzeugen. Es sollen in dieser Übung keine Stereotype konstruiert werden. Achten sie auf einen respektvollen Umgang miteinander.
Eine Welt aufzubauen, in der Menschenrechte grundsätzlich respektiert werden, heißt, unterschiedliche Überzeugungen auf Grundlage der Menschenrechte und der dahinterstehenden Werte zu überprüfen und hierüber miteinander ins Gespräch zu kommen, damit Veränderungen möglich werden. Diese Übung soll daher begreiflich machen, dass Überzeugungen als soziale Konstrukte von der Gesellschaft dem jeweiligen Kontext und der Zeit abhängen, in der man lebt. Die Übung soll für eigene Überzeugungen und ihre Hintergründe sensibilisieren und zu kritischem Denken und dem Austausch zu Menschenrechten als Referenzrahmen anregen.