Teil 1, der mit einem Austausch zum Wahlrecht beginnt und dann die Teilnehmer*innen auffordert, ihr eigenes Wahlverhalten zu reflektieren, soll die Grundlage für die tatsächliche Umfrage (Teil 2) legen. Es ist wichtig zu betonen, dass es darum geht, eine Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung zum Wahlrecht anzustoßen, sich über die Beweggründe von (Nicht)Wähler*innen klar zu werden und eigene Möglichkeiten der Mitbestimmung zu identifizieren. Machen Sie klar, dass es nicht darum geht, Menschen zu beeinflussen, zu überzeugen oder ihnen ein schlechtes Gewissen zu machen. Versuchen Sie deswegen, die Diskussion in der
Gruppe objektiv und kurz zu halten.
Wenn Sie darüber sprechen, wie man ein Interview durchführt (Punkt 7), sollten Sie die Schwierigkeiten berücksichtigen, denen die Gruppe bei der Durchführung einer solchen Umfrage begegnen kann und die TN darauf vorbereiten. Je nach Umfeld fühlen sich die Leute vielleicht unbehaglich, wenn sie von Unbekannten auf der Straße ausgefragt werden. Auch kann es vorkommen, dass Personen die Fragestellungen nicht verstehen oder eine Diskussion über ihre Gründe der (Nicht)Wahl beginnen. Hier ist es wichtig im Vorfeld über Umgangsmöglichkeiten zu sprechen. Je nach Teilnehmer*innen und Gegebenheiten vor Ort kann es sinnvoll sein, die Befragung im Freundes- und Bekanntenkreis, im Verein etc. durchzuführen und die Auswertung in einem weiteren Treffen vorzunehmen. Dies sollte bei der Frage, wie repräsentativ die Umfrage war, berücksichtigt werden.
Eine weitere Variante wäre, dass eine Person aus der Zweiergruppe befragt und die andere Person die Daten aufnimmt.