Recherchieren Sie über Planungen für lokale Entwicklung und die Möglichkeiten der Einflussnahme. Mischen Sie sich in Entscheidungsprozesse in der Schule, im Verein oder in Organisationen ein, zum Beispiel durch Teilnahme an Ratsversammlungen oder durch Kandidatur zu Wahlen.
Sie können der Frage nachgehen, wie Ihre Gemeinde sich zukünftigen Herausforderungen wie Peak Oil (Ölverknappung) und Klimawandel stellen kann. In der weltweiten Transition-Town-Initiative befassen sich Menschen mit allen Aspekten ihrer Kommune (Nahrungs- und Energieversorgung, Transport, Gesundheit, Wirtschaft und Existenzsicherung etc.) und entwickeln kreative Wege zu einem selbstverwalteten und eigenverantwortlich umgesetzten Energiewende-Aktionsplan über einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren. Bislang gab es unter anderem folgende Initiativen: Schaffung von Gemeindegärten zum Nahrungsmittelanbau; gewerbliche Abfallbörse, bei der die Abfälle eines Gewerbebetriebs von einem anderen Gewerbebetrieb genutzt werden; Reparatur statt Entsorgung alter Sachen; Entwicklung von Tauschringen.
Eine andere Idee zur Weiterarbeit: Bitten Sie die TN, eine personalisierte, kommentierte und großformatige Landkarte ihrer Umgebung zu erstellen und alles einzuzeichnen, was ihnen wichtig ist: zum Beispiel Graffiti an einer Mauer, ein bestimmter Straßenbaum oder eine inoffizielle Abkürzung( siehe auch Projekt Parish Maps; auf Deutsch Gemeindekarten). Die Existenz von etwas zu notieren, ist der erste Schritt zu dessen Wertschätzung – eine Möglichkeit, es vor der Zer störung durch irgendeine zukünftige „Entwicklung“ zu bewahren.
Eine andere Möglichkeit, das eigene Umfeld und die Verteilung von Ressourcen, vorhandene Einrichtungen, die Landschaft und Landnutzung in einem Gebiet zu erkunden, ist ein Instrument, das unter der Bezeichnung „transect walk“ (Transekt- Spaziergang) bekannt wurde und das die Weltbank bei ihren Analysen zu Armut und sozialen Auswirkungen einsetzt. Probieren Sie es aus, wenn Sie einen Nachmittag in der Natur verbringen wollen!
Oder die Gruppe recherchiert bei „wheelmap“ zu Barrierefreiheit im öffentlichen Raum.
Sie können weitere Übungen zu Hilfe nehmen, um verschiedene Zukunftsperspektiven auszuloten. Die Übung „Wo geht‘s hier nach Gleichland?“ etwa sucht nach Wegen zur Gleichberechtigung der Geschlechter.
Wenn Sie nach einer weiteren Übung suchen, bei der sich junge Menschen mit demokratischen Entscheidungsprozessen befassen, dann sehen Sie sich „Jede Meinung zählt“ an. Dabei geht es um die Art von Bildung, die sie sich wünschen und über die sie in einer Schülervertretung mitbestimmen können.