Diese Übung funktioniert am besten mit 10 bis 15 Personen. Ist Ihre Gruppe sehr groß, bilden Sie mehrere kleinere Gruppen.
Jede Nahrungskette sollte tatsächliche oder mögliche Beziehungen aufzeigen, zum Beispiel: Gras – Schafe – Menschen. Oder Plankton – Wale. Oder Plankton – Heringe – Schweine (Schweine werden oft mit Fischmehl gefüttert) – Menschen. Vergessen Sie nicht, dass beim Tod eines Tieres sein Körper von Bakterien zersetzt und die so freigewordenen Mineralien von Kleinstlebewesen und Grünpflanzen aufgenommen werden können. So beginnt der Kreislauf des Lebens von neuem. Viele Milliarden solcher Kreisläufe vernetzen sich zu großen Netzwerken. Die TN sollen sich so viele Nahrungsketten wie möglich überlegen. Denken Sie an Beispiele in unterschiedlichen Lebensräumen: Wälder, Berge, Moore, Teiche, Wüsten, Flüsse und Meere. Eventuell müssen Sie gelegentlich eingreifen und erklären, wie Mineralien ins Meer gelangen und vom Phytoplankton (pflanzlichem Plankton) aufgenommen werden. Den Übergang vom marinen zum terrestrischen Lebensraum könnte man zum Beispiel so erläutern: Eine Möwe, die eine Strandkrabbe gefressen hat, fliegt landeinwärts, um auf einem Acker nach Nahrung zu suchen. Dort stirbt sie. Fällt jemandem kein neues Glied in der Nahrungskette mehr ein, bitten Sie die anderen um Vorschläge.
Wenn im 2. Teil die ersten TN ihre Schnüre fallen lassen, wird das noch keine große Wirkung haben, weil die sich überkreuzenden Schnüre das Netz noch relativ gut zusammenhalten. Aber wenn dann immer mehr Schnüre fallen, liegt irgendwann ein Haufen Schnur auf dem Boden, umringt von Menschen.
Machen Sie sich in Teil 3 auf einige kontroverse Antworten auf die Frage „Wodurch wird das Netzwerk angegriffen, instabil oder zerstört?“ gefasst. Einige TN, zum Beispiel Vegetarier*innen, sagen vielleicht, der Fleischkonsum zerstöre das Netz. Akzeptieren Sie die Ansicht und bitten Sie andere um ihre Meinung. Lassen Sie sich in dieser Phase jedoch nicht in große Debatten verwickeln, sondern spielen Sie zu Ende und kommen Sie dann bei der Nachbereitung darauf zurück.
Verlieren Sie sich in der Diskussion nicht in Einzelheiten, sondern behalten Sie das eigentliche Thema der Übung im Auge: die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt.
Lesen Sie am besten erst in Kapitel 5 „Globale Themen im Menschenrechtsschutz“ (PDF, 4,5 MB) die Informationen zu Umwelt, bevor Sie die Fragen über den Zusammenhang zwischen Menschenrechten und Umwelt stellen. Diese Übung eignet sich gut für den naturwissenschaftlichen Unterricht.