Es gibt direktes und indirektes Mobbing. Zu direktem Mobbing gehören Beschimpfungen, Hänseln, Herumschubsen, Schläge und andere tätliche Angriffe, Entwenden von Taschen und anderem Eigentum, „Abziehen“ von Geld oder anderem Besitz, Angreifen oder Bedrohen einer Person zum Beispiel aufgrund ihres Glaubens, ihres Aussehens, einer Behinderung oder ihrer Kleidung. Indirektes Mobbing umfasst Verhaltensweisen wie das Verbreiten von Gerüchten in der Absicht, jemanden sozial zu isolieren. Solche Verhaltensweisen gehen zumeist von einer oder mehreren Personen aus und richten sich gegen einen ganz bestimmten Menschen oder auch gegen mehrere. Der grundlegende Bestandteil des direkten wie des indirekten Mobbings ist die körperliche oder psychologische Einschüchterung, die über einen gewissen Zeitraum hinweg systematisch erfolgt und dauerhafte Schikane und Misshandlung bedeutet.
Wenn Sie mit einer Beratungsgruppe oder in einem Verein, einer Hochschule oder Firma arbeiten, können Sie die Szenen an deren spezielle Situation anpassen. Bilden Sie die Gruppen und verteilen Sie die Szenen entsprechend. Seien Sie sich bewusst, dass diese Übung und einige der Fragen für Gruppenmitglieder, die Mobbing- und/oder Diskriminierungserfahrungen haben – eventuell auch ohne dass Ihnen als Moderation dies bewusst ist – eine besondere Situation schaffen: Einerseits kann es eine Chance sein, solche Erlebnisse zu thematisieren, andererseits kann es die betroffenen Personen auch unter Druck setzen und in eine exponierte Stellung bringen, in der sie sich unwohl fühlen. Achten Sie auf jedes Gruppenmitglied. Sorgen Sie dafür, dass sich alle sicher fühlen und wissen, dass niemand gezwungen wird, etwas von sich selbst preiszugeben.