Wenn Sie diese Übung im Freien durchführen, müssen Sie besonders bei großen Gruppen dafür sorgen, dass die TN Sie hören können. Vielleicht kann die Co-Moderation die Aussagen weitergeben.
Am Anfang, wenn es darum geht, sich ein Bild von der Rolle zu machen, können manche TN sagen, dass sie zu wenig über das Leben der Person wissen, die sie darstellen sollen. Sagen Sie ihnen, dass Sie es so gut machen sollen, wie sie können.
Die Stärke dieser Übung liegt in der Wirkung beim Anblick des wachsenden Abstands zwischen den TN, besonders zum Ende hin, wenn die Distanz zwischen denen, die viele Schritte nach vorn machen, und denen, die wenig gehen, sehr groß wird.
Bei der Auswertung ist es wichtig herauszuarbeiten, woher die TN ihr Wissen über die Figur haben, die sie verkörperten. Durch persönliche Erfahrung oder durch andere Informationsquellen (Nachrichten, Bücher, Witze)? Sind sie sicher, dass ihre Informationen über und ihr Bild von den Figuren stimmen? Machen Sie deutlich, dass sich Personen durch viel mehr auszeichnen als durch wenige Merkmale, wie sie auf den Rollenkarten stehen. So können Sie zur Diskussion stellen, wie Klischees und Vorurteile funktionieren. Sie können Rollenkarten auch mehrfach ausgeben. Vermutlich werden die TN mit der gleichen Rollenkarte diese verschieden füllen und entsprechend unterschiedlich viele Schritte nach vorne gehen. Dies eignet sich besonders, um mit der Gruppe über eigene Stereotype und Vorannahmen zu sprechen.
Diese Aktivität ist besonders wichtig, um die verschiedenen Rechte (etwa bürgerliche politische und wirtschaftliche/soziale/kulturelle Rechte) und den Zugang zu ihnen miteinander in Beziehung zu setzen. Armut und soziale Ausgrenzung sind nicht nur ein Problem formaler Rechte – auch wenn Letzteres beispielsweise für Geflüchtete und Asylsuchende ebenso gilt. Das Problem liegt oft eher darin, ob diese Rechte überhaupt für Betroffene zugänglich beziehungsweise umgesetzt sind.
Diese Übung stammt von Els van Mourik (Something Else) und anderen.