Bereiten Sie sich gut vor. Einen umfassenden Überblick über verschiedene Aktionsformen und deren Organisation finden Sie im Abschnitt über Aktionen in Kapitel 3 „Aktiv werden für Menschenrechte“ (PDF, 1 MB). In Kapitel 5 „Globale Themen im Menschenrechtsschutz“ (PDF, 4,5 MB) - „Partizipation“, ist außerdem Harts Stufenmodell der Partizipation beschrieben.
Transnationale Unternehmen haben im Laufe der Globalisierung stetig an Macht und Einfluss gewonnen. Sie nutzen komplexe Liefer- und Wertschöpfungsketten, manche haben rein profitorientierte Geschäftsmodelle, andere handeln ohne Bewusstsein menschenrechtlicher Gefährdungen. Insgesamt ist so das Risiko gestiegen, dass Unternehmen Menschenrechte verletzen. Staaten ihrerseits ergreifen oft keine ausreichenden Gegenmaßnahmen, da sie miteinander um günstige Standortbedingungen wetteifern.
Um Unternehmen zu menschenrechtskonformem Handeln zu verpflichten, haben die Vereinten Nationen die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte entwickelt Sie wurden im Juni 2011 einstimmig vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen angenommen. Die UN-Leitprinzipien bestehen aus drei Säulen.Die erste Säule betont die völkerrechtliche Verantwortung des Staates, die Menschenrechtezu schützen und umzusetzen: Staaten haben eine Schutzverpflichtung allen Personen gegenüber, die auf ihrem Territorium leben. Die zweite Säule beschreibt eine eigenständige Verantwortung von Unternehmen. Sie sollen mit der gebotenen Sorgfalt sicherstellen, dass Menschenrechte in allen ihren Aktivitäten beachtet werden. Die dritte Säule rückt die Betroffenen und ihr Recht auf Abhilfe in den Vordergrund. Staat und Unternehmen müssen Beschwerdemechanismen einrichten, an die sich Betroffene wenden können und die im Schadensfall eine angemessene Wiedergutmachung garantieren.
Weitere Informationen über transnationale Konzerne finden Sie in Kapitel 5 „Globale Themen im Menschenrechtsschutz“ (PDF, 4,5 MB) - „Globalisierung“.
Es kann sensibel sein, über Geld zu sprechen und darüber, wieviel Geld für Kleidung den TN zur Verfügung steht. Schließlich möchte niemand dafür ausgelacht oder stigmatisiert werden, dass die Person nur wenig Geld zur Verfügung hat oder für bestimmte Statussymbole wie Kleidung nicht viel Geld ausgeben möchte. Sammeln Sie daher die Information darüber, wieviel die Kleidung gekostet hat oder kosten sollte, möglichst anonym ein. In der Argumentation wird sicherlich auch das zur Verfügung stehende Geld eine Rolle spielen, dies kann aber losgelöst von den individuellen Verhältnissen der TN thematisiert werden.
Informieren Sie sich über die Aktionen der Clean Clothes Campaign in Ihrem Land und überlegen Sie, deren bereitgestellte Arbeitsmaterialien zu nutzen. Beispielsweise macht es mehr Sinn, ein Kampagnenvideo auf die Website oder im Blog der Gruppe einzustellen, als selbst öffentlichkeitswirksame Materialien zu produzieren.